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Bioresonanz-Diagnostik: Energiemedizinische Tests verstehen

  • Autorenbild: Günther Pantner
    Günther Pantner
  • 22. Aug.
  • 5 Min. Lesezeit
Bioresonanz Test, Energiemedizin Diagnose, Frequenzanalyse
Bioresonanz Test, Energiemedizin Diagnose, Frequenzanalyse

Bioresonanz Test, Energiemedizin Diagnose, Frequenzanalyse


Die Bioresonanz-Diagnostik verspricht, Gesundheitsprobleme über elektromagnetische Schwingungen zu erkennen. Während klassische Mediziner diesem Verfahren skeptisch gegenüberstehen, schwören viele Heilpraktiker und deren Patienten darauf. Was genau passiert bei einem Bioresonanz-Test und was können Sie von den Ergebnissen erwarten?


Grundlagen der Bioresonanz-Diagnostik verstehen


Die Bioresonanz-Diagnostik basiert auf der Annahme, dass jede Zelle, jedes Organ und jeder Krankheitserreger charakteristische elektromagnetische Schwingungen aussendet. Diese sogenannten Frequenzfelder sollen Aufschluss über den Gesundheitszustand geben, noch bevor klassische Symptome auftreten.


Das Grundprinzip: Spezielle Geräte messen über Elektroden oder Magnetspulen die körpereigenen Schwingungen. Anschließend vergleicht das System diese Werte mit gespeicherten Referenzfrequenzen von gesunden und kranken Geweben, Allergenen oder Erregern. Abweichungen sollen auf Störungen oder Belastungen hinweisen.


Was bedeutet das für Sie? Im Gegensatz zu Blutuntersuchungen oder bildgebenden Verfahren verspricht die Bioresonanz, den Körper ganzheitlich zu erfassen - ohne Nadeln, Kontrastmittel oder Strahlenbelastung. Befürworter sehen darin eine schonende Methode zur Früherkennung und Ursachenfindung.


Die wissenschaftliche Medizin konnte diese Theorie bislang nicht bestätigen. Kontrollierte Studien zeigten keine über den Zufall hinausgehenden Trefferquoten bei Bioresonanz-Diagnosen.


Ablauf und Vorbereitung einer Bioresonanz-Untersuchung


Eine typische Bioresonanz-Sitzung dauert zwischen 30 und 90 Minuten. Sie findet meist in der Praxis eines Heilpraktikers oder alternativmedizinisch orientierten Arztes statt.


Vorbereitung auf den Termin:


  • 24 Stunden vorher keine Medikamente (außer lebensnotwendige nach Rücksprache)

  • Kein Alkohol und möglichst wenig Koffein am Untersuchungstag

  • Metallschmuck ablegen

  • Bequeme Kleidung tragen


Der Untersuchungsablauf Schritt für Schritt:

Phase

Was passiert

Dauer

Anamnese

Ausführliches Gespräch über Beschwerden

10-15 Min

Vorbereitung

Elektroden anlegen, Gerät kalibrieren

5 Min

Messung

Systematisches Testen verschiedener Frequenzen

30-60 Min

Auswertung

Besprechung der Ergebnisse

10-15 Min

Während der eigentlichen Messung sitzen oder liegen Sie entspannt. Die Elektroden - meist an Händen, Füßen oder der Stirn angebracht - sind mit dem Diagnosegerät verbunden. Viele Patienten beschreiben das als völlig schmerzfrei, manche spüren ein leichtes Kribbeln.


Der Therapeut testet systematisch verschiedene Substanzen und Frequenzen. Moderne Geräte können angeblich bis zu 9.000 verschiedene Parameter prüfen - von Vitaminen und Mineralstoffen über Allergene bis hin zu Bakterien und Viren.


Ergebnisse einordnen und verstehen


Die Auswertung einer Bioresonanz-Diagnostik kann mehrere Seiten umfassen. Typischerweise erhalten Sie einen bunten Ausdruck mit verschiedenen Balkendiagrammen, Prozentwerten und Ampelfarben. Aber was bedeuten diese Zahlen konkret?


Häufige Kategorien im Befund:

Bereich

Grün (unauffällig)

Gelb (grenzwertig)

Rot (auffällig)

Organsysteme

80-100%

60-79%

unter 60%

Nährstoffe

Ausreichend

Grenzwertig

Mangel

Toxine

Keine Belastung

Leichte Belastung

Starke Belastung

Wichtig zu wissen: Diese Werte spiegeln nicht messbare Laborparameter wider, sondern interpretierte Schwingungsmuster. Ein “niedriger Eisenwert” in der Bioresonanz bedeutet nicht automatisch einen tatsächlichen Eisenmangel im Blut.


Typische Befunde umfassen oft:


  • Hinweise auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten

  • Belastungen mit Schwermetallen oder Umwelttoxinen

  • Störungen in verschiedenen Organsystemen

  • Defizite bei Vitaminen und Mineralstoffen

  • Belastungen mit Parasiten oder Erregern


Was bedeutet das für Sie? Betrachten Sie die Ergebnisse als Hinweise, nicht als gesicherte Diagnosen. Besonders bei ernsten Befunden sollten Sie diese durch konventionelle Diagnostik überprüfen lassen. Viele Therapeuten empfehlen ohnehin, auffällige Werte durch Laboruntersuchungen zu bestätigen.


Behandlungsempfehlungen nach der Diagnose


Auf Basis der Bioresonanz-Ergebnisse entwickelt der Therapeut meist einen individuellen Behandlungsplan. Dieser kann verschiedene Ansätze kombinieren:


Häufige Therapieempfehlungen:


  • Nahrungsergänzungsmittel zur Behebung angezeigter Defizite

  • Entgiftungsmaßnahmen bei Schwermetall- oder Toxinbelastungen

  • Bioresonanz-Therapie zur “Schwingungskorrektur”

  • Ernährungsumstellung bei Unverträglichkeiten

  • Unterstützung des Immunsystems


Viele Patienten berichten von Verbesserungen ihrer Beschwerden nach solchen Behandlungen. Allerdings ist unklar, ob diese auf die spezifischen Maßnahmen oder auf allgemeine Effekte einer intensiveren Gesundheitsfürsorge zurückzuführen sind.


Kritische Einordnung: Die Wirksamkeit von Bioresonanz-Therapien ist wissenschaftlich nicht belegt. Dennoch können einzelne Behandlungsbausteine durchaus sinnvoll sein - etwa die Optimierung der Nährstoffversorgung oder die Reduktion von Umweltgiften.

Empfehlung

Wissenschaftliche Einschätzung

Alternative

Vitamine bei “Mangel”

Sinnvoll bei tatsächlichem Defizit

Labordiagnostik

Entgiftung

Meist überflüssig

Gesunde Lebensführung

Eliminationsdiät

Bei Verdacht hilfreich

Allergietest

Kosten und praktische Aspekte


Eine Bioresonanz-Diagnostik kostet zwischen 80 und 200 Euro, je nach Umfang und Region. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen diese Kosten nicht, da das Verfahren nicht als wissenschaftlich anerkannt gilt.


Kostenüberblick:


  • Erstdiagnose: 120-200 Euro

  • Folgeuntersuchungen: 80-120 Euro

  • Kombination mit Therapie: 150-300 Euro


Einige private Krankenversicherungen und Zusatzversicherungen erstatten die Kosten, wenn die Behandlung durch einen Arzt erfolgt. Bei Heilpraktikern hängt die Erstattung vom konkreten Tarif ab.


Praktische Überlegungen:


Wenn Sie eine Bioresonanz-Diagnostik in Erwägung ziehen, sollten Sie sich im Vorfeld über den Therapeuten informieren. Seriöse Anbieter klären über die Grenzen des Verfahrens auf und drängen nicht zu teuren Folgetherapien.


Was bedeutet das für Sie?


Kalkulieren Sie nicht nur die Kosten für die Diagnose, sondern auch für mögliche Nachbehandlungen ein. Viele Therapeuten empfehlen nach der Erstuntersuchung umfangreiche Nahrungsergänzungen oder mehrwöchige Therapien.


Grenzen und Risiken der Bioresonanz-Diagnostik


Die Bioresonanz-Diagnostik ist nicht ohne Risiken, auch wenn sie als nebenwirkungsfrei beworben wird. Die Hauptgefahr liegt in der Fehlinterpretation oder im Übersehen echter Erkrankungen.


Mögliche Probleme:


  • Falsch-positive Befunde führen zu unnötigen Sorgen und Behandlungen

  • Falsch-negative Befunde verzögern notwendige Therapien

  • Überteuerte Nahrungsergänzungsmittel ohne nachgewiesenen Nutzen

  • Verunsicherung durch nicht nachvollziehbare Diagnosen


Wann Sie vorsichtig sein sollten:


  • Bei schwerwiegenden Diagnosen ohne Symptome

  • Wenn teure Eigenleistungen empfohlen werden

  • Bei Aussagen wie “Ihr Arzt kann das nicht erkennen”

  • Wenn von konventioneller Medizin abgeraten wird


Die größte Gefahr besteht darin, dass sich Patienten bei ernsten Symptomen ausschließlich auf die Bioresonanz verlassen und notwendige ärztliche Behandlungen verzögern. Aus der Praxis zeigt sich: Ergänzend zur Schulmedizin angewendet ist das Risiko gering, als Ersatz kann es jedoch gefährlich werden.


Häufig gestellte Fragen zur Bioresonanz-Diagnostik


Ist eine Bioresonanz-Untersuchung schmerzhaft oder belastend?


Nein, die Untersuchung ist völlig schmerzfrei. Die meisten Patienten spüren gar nichts oder nur ein leichtes Kribbeln. Es gibt keine Strahlenbelastung, keine Injektionen und keine unangenehmen Prozeduren. Allerdings kann die lange Untersuchungsdauer für manche anstrengend sein.


Können die Ergebnisse klassische Laborwerte ersetzen?


Nein, Bioresonanz-Werte sind keine Laborwerte und können diese nicht ersetzen. Wenn die Bioresonanz beispielsweise einen “Eisenmangel” anzeigt, sollten Sie dies durch eine Blutuntersuchung überprüfen lassen. Seriöse Therapeuten weisen auf diese Unterscheidung hin.


Wie zuverlässig sind die Diagnosen?


Die Zuverlässigkeit ist wissenschaftlich nicht belegt. Studien zeigten keine über den Zufall hinausgehenden Trefferquoten. Das bedeutet nicht, dass alle Befunde falsch sind, aber sie sollten kritisch hinterfragt und gegebenenfalls durch anerkannte Verfahren bestätigt werden.


Kann ich die Behandlungsempfehlungen ignorieren?


Sie sollten die Empfehlungen kritisch prüfen. Sinnvolle Maßnahmen wie ausgewogene Ernährung oder Stressreduktion können durchaus hilfreich sein. Bei teuren Nahrungsergänzungen oder ungewöhnlichen Therapien sollten Sie eine zweite Meinung einholen.


Für wen ist eine Bioresonanz-Diagnostik sinnvoll?


Am ehesten für Menschen mit unklaren Beschwerden, die bereits eine gründliche ärztliche Abklärung hinter sich haben. Wenn Sie neugierig auf alternative Ansätze sind und sich der Grenzen bewusst sind, kann eine Bioresonanz-Untersuchung interessante Denkanstöße liefern - sollte aber nie die einzige Informationsquelle bleiben.


Was sollte ich bei der Therapeutenauswahl beachten?


Wählen Sie Therapeuten, die ehrlich über die Grenzen des Verfahrens aufklären, nicht von der Schulmedizin abraten und keine überteuerten Behandlungen aufdrängen. Gute Bioresonanz-Therapeuten arbeiten ergänzend zur konventionellen Medizin, nicht als deren Ersatz.


Wie oft sollte eine Bioresonanz-Kontrolle erfolgen?


Es gibt keine wissenschaftlich begründeten Empfehlungen für Kontrollintervalle. Viele Therapeuten schlagen alle 3-6 Monate vor, aber das orientiert sich nicht an medizinischen Notwendigkeiten. Lassen Sie sich nicht zu häufigen Kontrollen drängen, sondern richten Sie sich nach Ihrem Befinden und konkreten Fragestellungen.

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